Edizioni Braitan
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1900 – 1912
Nachdruck seit Juni 2022 erhältlich
Emma Auchentaller
Herausgegeben von Christine Casapicola
November 2017
Französische Broschüre, Fadenheftung
mit vielen Abbildungen und einem
herausnehmbaren, historischen Stadtplan von Grado
368 Seiten
ISBN 9788886950213
VK: Euro 27,00
Grado mit anderen Augen sehen. Die Briefe aus Grado von Emma und Pepi Auchentaller fesseln wie ein Roman und öffnen ein Fenster mit einem völlig neuen Blick auf das Grado vor dem Ersten Weltkrieg. Ein Zeitzeugendokument aus einer männerdominierten Welt, in der sich die energiesprühende Emma Auchentaller energisch und geschickt bewegt, und die Welt von Gestern auf den Kopf stellt.
Sommer 1900 … Das Ehepaar Auchentaller aus Wien verbringt erstmals einen Urlaub in Grado. Josef Maria Auchentaller, genannt Pepi, ist ein bekannter Maler und Mitglied der Wiener Secession, 1891 hat er Emma, eine Tochter des Schmuckfabrikanten Georg A. Scheid, geheiratet. Emma und Pepi sind vom reizenden Grado, vom Sandstrand, vom Nichtstun und von der Liebenswürdigkeit der Gradeser entzückt. Was Emma zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß ist, dass einem ersten Urlaubsgruß mehr als 500 weitere Briefe folgen werden. In den Jahren bis 1912 wird sie darin als Hotelierin, Besitzerin einer Laguneninsel und Betreiberin einer Dampfwäscherei die Eltern über ihre ambitionierten Gradeser Vorhaben auf dem Laufenden halten.
Grado und die Adria haben es Emma angetan. Im Herbst 1902 wird der Grundstein zur Pension Fortino und damit zu einem neuen Lebensabschnitt der Auchentallers gelegt. Das Fortino, auf den Resten einer alten Festung gebaut und direkt am Wellenbrecher gelegen, entwickelt sich in den Jahren 1903 bis 1914 zum Flaggschiff der gehobenen Gradeser Hotellerie. Mit an Bord Aristokraten, Politiker, Industrielle und nicht zuletzt Pepis Kollegen wie Carl Moll und Otto Wagner.
Ein Vorwort des Verlegers | 9 |
Sie kam über Triest und das Meer – Eine Einführung Emma Auchentaller, die Tochter aus gutem Haus, stellt Grado auf den Kopf. Josef Maria Auchentaller, Künstler der Wiener Secession, unterstützt sie dabei. | 13 |
Die Protagonisten der Briefe Die Familien Auchentaller, Scheid und Marchesini. | 19 |
Die Briefe aus den Jahren 1900 bis 1912 1900 bis 1901 Wie alles begann. Pepis und Emmas erste Reise nach Grado. Freundschaften mit Gradesern werden geknüpft. Emma kommt allein nach Grado zurück. Fest steht: es wird weitere Aufenthalte in Grado geben. | 23 |
Das Jahr 1902 Das Jahr beginnt sorgenvoll. Die finanzielle Lage von Emma und Pepi ist prekär. Das bringt Emma auf eine Idee: Das Fortino wird geboren. Erstes Weihnachtsfest in Grado. | 37 |
Das Jahr 1903 Der Bau des Fortino geht zügig voran. Das Fortino ist in aller Munde. Aber wo soll die Wäsche gewaschen werden? Der Waschgrundfrage folgt die Schulgrundfrage. | 63 |
Das Jahr 1904 Die neue Saison beginnt – Emma und Pepi genießen ihr neues Zuhause. Das Werkl lauft wie geschmiert. Ausflug auf der Condor nach Pula. Emmas Vater erkrankt. Emma und das Fortino brillieren beim Ärztekongress im Oktober. | 101 |
Das Jahr 1905 Das Fortino bekommt Strom und elektrisches Licht. In der Stadtverwaltung geht es drunter und drüber. Der Gemeinderat tritt zurück. Grado boomt, neue Hotels entstehen. Veränderungen am Strand. Der Kauf der Laguneninsel Morgo gelingt. | 129 |
Das Jahr 1906 Revolution in Grado. Durchtanzte Nächte im Fasching. Pepi entwirft das Plakat „Seebad Grado“ und bekommt keinen luckerten Heller dafür. Auf Morgo wird nach Wasser gebohrt. Mit der Dampfwäscherei will und will es nichts werden. | 157 |
Das Jahr 1907 Winter in Grado. Emma wird es zuviel. Pepi kümmert sich um das Fortino. Die Dependence „Alte Schule“ wird eröffnet. Die Maler List und Kurzweil verbringen den Sommer auf Morgo. Emma erholt sich und hat sofort neue Plane. Ewiges Hin und Her wegen der Wäscherei. | 187 |
Das Jahr 1908 Endlich Baubeginn der Wäscherei. Auf Morgo entsteht der Peterhof. Im Juni steht das Fortino leer. Emma gönnt sich eine Auszeit. Der Peterhof wird im Sommer fertig und ist „reizend“. | 215 |
Das Jahr 1909 In Grado löst sich der Gemeinderat wieder einmal auf. Die Wäscherei nimmt den Betrieb auf und die Saison beginnt vielversprechend. Zerwürfnis mit den Marchesinis. Das Fortino ist bummvoll. Wirbelsturm über Grado. | 241 |
Das Jahr 1910 Im Mai kommt der Komet. Emma verbringt den Sommer auf Morgo. Im November rollt eine Sturmflut über Grado hinweg. In diesen Zeiten der Not lauft Emma zur alten Höchstform auf. | 273 |
Das Jahr 1911 Die alte Schule wird weiter ausgebaut. Die Cholera im nahen Venedig ruiniert die Saison. Wieder starke Sommerunwetter und noch ein Komet am Himmel. Jahresausklang mit einem Konzert Gustav Mahlers in München. | 303 |
Das Jahr 1912 Die Saison beginnt großartig. Im Sommer liegen Kriegsschiffe vor Grado. Emma erkrankt wieder. Ein Hoteldiebstahl macht Emma und Pepi das Leben schwer. Im November brennt das Hotel Lido bis auf die Grundmauern ab. Emma sieht düstere Zeiten kommen. | 325 |
Ein Nachwort der Herausgeberin Gedanken zur Arbeit an den Briefen aus Grado | 347 |
Aus österreichischen Bädern und Kurorten: | |
Frequenzzahlen aus den Kurlisten der Jahre 1904 und 1912 | 350 |
Was kostet wieviel? – Preise 1900 bis 1912 | 351 |
Personenverzeichnis | 354 |
Ortsverzeichnis | 360 |