Edizioni Braitan
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Am 24. Juli 1911 fand in Triest der Stapellauf der Viribus Unitis statt. Tausende Menschen pilgerten am Vormittag zum Festplatz am Rande der Bucht von Muggia. Die Viribus Unitis war das erste Schlachtschiff der Tegetthoff-Klasse. Mit 1.090 Mann Besatzung, 20.000 Tonnen Wasserverdrängung und vier Torpedotürmen war sie der ganze Stolz der österreichischen Kriegsmarine.
Mehr zum Thema im Buch Wiedersehen im Küstenland
Im Jahr 1884 erfüllte sich Paul Kupelwieser, ehemaliger Direktor eines nordmährischen Stahlwerks, eine Vision. Er erwarb eine mit mediterranem Gestrüpp überwucherte Inselgruppe nordwestlich von Pula und verwandelte diese sukzessive zu einem Hotspot der europäischen Hocharistokratie. Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand liebte die Inseln ebenso wie andere gekrönte Häupter.
Auch nach dem Zusammenbruch der Monarchie ging das mondäne Leben auf Brioni weiter, wie der folgende Kurzfilm anschaulich zeigt.
Die Dokumentation begleitet Christine Casapicola bei ihren Recherchen über das Küstenland, zu Menschen, deren Familiengeschichten auf das engste mit dem einstigen Kronland verbunden sind und die diese Erinnerungen gewissermaßen in sich tragen. Wir reisen mit Christine Casapicola unter anderem zu den einst österreichischen Salinen von Piran oder zur Weinlese nach Cormons, der früheren österreichischen Grenzstadt. Von Cormons aus wurden jedes Frühjahr Kirschen für die Obstmärkte nach Wien geliefert. Christine Casapicola besucht die Gräfin Carolina Lantieri aus Görz, in deren Stadtpalast einst Maria Theresia, Napoleon, Goethe, Kant oder die letzten französischen Könige zu Gast waren. Gemeinsam mit Erika Auchentaller, der Enkelin des großen Wiener Sezessionisten Josef Maria Auchentaller, streift Christine Casapicola durch den beliebten Badeort Grado, den der Großvater von Erika Auchentaller in zahlreichen Gemälden festgehalten hat und der überhaupt erst durch ihn zu einem der mondänsten Seebäder der Monarchie wurde.
Hans Kitzmüller, ein großer Kenner der Geschichte von Görz und des gesamten Küstenlandes und zugleich leidenschaftlicher Segler, zeigt uns das malerische Inselstädtchen Mali Losinj. Einst wurde es Lussinpiccolo genannt und war ein beliebter Aufenthaltsort vieler Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses. Die Bauten aus der Monarchie prägen heute noch das Stadtbild des Kurortes. Der Film „Sehnsucht nach dem Küstenland“ nimmt die Zuschauer mit auf eine (Zeit)-Reise entlang der heutigen italienischen, slowenischen und kroatischen Küsten, die einst ein illustres adeliges und bürgerliches Publikum aus allen Teilen der Donaumonarchie angelockt haben.